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Corona Alltag von Griesser Mitarbeitenden
Interview mit Céline T, Verkauf Aussendienst Griesser France S.A.S
Wie wirkte sich die aktuelle Situation auf dein Tagesgeschäft aus?
Die aktuelle Situation ist aussergewöhnlich, und eine aussergewöhnliche Situation bringt auch ein aussergewöhnliches Arbeiten mit sich.
Telearbeit in Zeiten von COVID-19 bedeutete, dass die Arbeit plötzlich in den eigenen vier Wänden zu Gast war.
Beim Abarbeiten unserer Prioritäten benötigten wir einerseits Geduld, andererseits Reaktionsfreude.
Gesellige Momente auf der Arbeit fanden vorübergehend nicht statt. Es galt also, die Zufriedenheit auf der Arbeit neu zu erfinden.
Wie lief dein Tag im Home-Office ab?
Ich fühlte mich bei der Bewältigung dieser Situation wie eine Seiltänzerin: Es galt, die perfekte Balance zwischen Privat- und Berufsleben zu finden.
Bevor ich mein «GRIESSER»-Tagwerk begann, hatte ich einen fixen Termin: Ich verschaffte mir einen Überblick über das Pensum, das meine Kinder erledigen mussten. Sehr oft dachte ich an Eltern mit kleinen Kindern. Meine beiden Kinder sind zum Glück schon 14 und 12 Jahre alt und haben meine Arbeitstage miterlebt.
Erholungspausen, aber auch schulische Pausen setzten den restlichen Tag über Akzente. Zufriedenheit auf der Arbeit bedeutete nun auch, dass meine Kinder das Lachen und die Stimme meiner Arbeitskollegen erkannten.
Dass die Kinder wirklich erfassten, dass wir arbeiten! Sie boten spontan ihre Hilfe bei der Essenszubereitung und der Hausarbeit an. Das war schon ein kleines Wunder!
Und dass waren auch Eltern, die erleichtert waren, dass der Schulbetrieb wieder startet in dem Wissen, dass ein schrittweiser Wiedereinstieg geplant war.
Ansonsten hatte ich dank unseres Videokonferenz-Tools die üblichen Termine mit meinem Team und den Kunden, einen nach dem anderen. Das Tool wurde während des Lockdowns rasch unverzichtbar, damit wir uns austauschen und unsere Aktivitäten am Laufen halten konnten, und das ist es weiterhin.
Zu unserem Ritual gehörte es, dass wir uns gegenseitig fragten, ob alle gesund sind. Die Frage «Wie geht es Ihnen?» war mit einem Mal viel aufrichtiger gemeint. Die Sorge um die Gesundheit stand eindeutig im Vordergrund.
Diese virtuellen Termine endeten immer mit dem Versprechen, dass wir uns bald sehen würden. Heute ist es eine wahre Freude, dass wir uns «wirklich» sehen. Wir wissen unser Glück sehr zu schätzen.
Wie hat sich der Kundenkontakt verändert?
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich die Kunden Zeit für uns nahmen und der Austausch authentischer war. Ich bemerkte auch, dass die Zeit nach COVID-19 ein gemeinsames Anliegen war und dass der Wunsch bestand und besteht, besser zusammenzuarbeiten!
Zudem herrscht viel Verständnis für die Schwierigkeiten, mit denen wir jeweils zu kämpfen haben.
Wie beurteilst du die allgemeine Stimmung in Frankreich?
Man kann nicht sagen, dass alles wieder wie vorher ist. Wir müssen uns Folgendes bewusst machen: Wir haben Flexibilität und Kreativität an den Tag gelegt, um diese Krise bestmöglich zu meistern. Einige Praktiken werden bleiben, die es uns ermöglichen werden, künftig effektiver zu sein. Abschliessend sei gesagt, dass ich eine allgemeine Müdigkeit in Bezug auf diese Krise beobachte, aber es gibt auch viel Hoffnung und Enthusiasmus!
Auf was freust du dich am meisten nach der Krise?
Ich wünsche mir, dass wir in Sachen Gesundheit zur Gelassenheit zurückfinden. Der Rest kommt von allein. Ich bin mir sicher, dass wir agiler und unter widrigen Umständen solidarischer sind!